Am 24. September 2016 hat eine Reisegruppe auf Einladung des Vereins Umweltbildungszentrum Pleistalwerk das neu eröffnete Forum auf der ehemaligen „NS-Ordensburg Vogelsang“ in der Nordeifel besucht. Mit diesem Besucherzentrum inmitten des Nationalparks Eifel wurden am 11. September zugleich die beiden Ausstellungen „Wildnis(t)räume“ des Nationalpark-Zentrums Eifel und „Bestimmung: Herrenmensch | NS-Ordensburgen zwischen Faszination und Verbrechen“ des „Internationalen Platz Vogelsang IP“ eröffnet.
Das Ziel der Reisegruppe war die Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“ des Nationalpark-Zentrums Eifel. Von Nicole Maroscheck, im Nationalpark-zentrum zuständig für das Bildungs- und Veranstaltungsprogramm, wurden wir herzlich begrüßt und kompetent 90 Minuten in die etwa 2.000 m2 große Ausstellung eingeführt.
Die explizit barrierefrei gestaltete und mehrsprachig angelegte Dauerausstellung „Wildnis(t)räume“ ist geprägt von der Anleitung der Besucher*innen zur aktiven Erfassung, zum spielerischen Erfahren und zum Ausprobieren mit allen Sinnen (Interaktivität). Zugleich bietet sie den Besucher*innen vielfältige Möglichkeiten, das Erlebte und Gesehene im „Zurücklehnen“ auf sich wirken zu lassen, sich einfach überraschen zu lassen (Interpassivität). Beide Wege des Ausstellungserlebens verstärken die auf das Notwendige reduzierten Erläuterungstexte zu einem intensiven Erlebnis und Verständnis für die inhaltlichen Anliegen der Ausstellung. Weiterführende Erläuterungen können über akustische Mediaguides – übrigens auch in einfacher Sprache abhörbar – abgerufen werden. Zusätzliche Einblicke werden über das zukünftige Bildungsprogramm des Nationalpark-Zentrums Eifel angeboten.
Kernanliegen des Nationalparks Eifel ist „Natur Natur sein lassen“: Die der Natur eigenen dynamischen Kräfte sollen in Zukunft ohne Einflussnahme des Menschen die Naturprozesse gestalten. Die Ausstellung zeigt die Bedeutung dieser Eigendynamik für den (über)lebenswichtigen Erhalt der Artenvielfalt (Biodiversität) auf. Sie veranschaulicht zugleich an einigen Beispiele, in welchem Maße der Mensch in dieses Gut eingreift und sich damit auf lange Sicht die eigenen Lebensgrundlagen entziehen wird.
Die Erlebnisausstellung ist ein echtes „Erlebnis“ mit einigen unerwarteten Highlights. Sie ist auf alle Fälle eine Reise wert.